Becken und Oberkörper Sway im Golfschwung.

In dieser 2-teiligen Serie mit Erklärungsvideos über den „Becken Sway“ und den „Oberkörper Sway“ erklärt Christoph Bausek wie der Körper sich im Golfschwung bewegen sollte und welche Fehler entstehen können.

Der Becken Sway

Becken-Sway (seitliches verschieben des Beckens) 

In diesem Erklärungsvideo zum Becken-Sway geht es darum, dass Ihr versteht, wo sich das Zentrum des Beckens während des ganzen Schwunges befinden sollte.

Wenn interessierte Golfer das Wort „Sway“ hören, denken Sie meist nur an den weit verbreiteten Schwungfehler, in dem das Becken sich zu viel nach rechts bewegt im Aufschwung, verstehen aber nicht, dass es auch einen Sway in Richtung Ziel gibt im Aufschwung. Bewegt sich das Becken exzessiv nach rechts oder links im Aufschwung entstehen Probleme.

Es ist auch sehr wichtig, dass man versteht, wie das Becken im Abschwung swayen soll. Alle guten Golfer bewegen ihr Becken relativ weit Richtung Ziel im Abschwung. Näheres dazu findet Ihr in folgender Erklärung und im Video.

Die Beschreibung gilt für rechtshändige Golfer. Linkshändige Spieler müssen im folgenden Text rechts mit links und umgekehrt vertauschen!

Aufschwung:

Frühe Phase des Aufschwungs: Das Becken bewegt sich bei den meisten Spitzenspielern sehr wenig (wenn überhaupt) leicht nach rechts im Aufschwung (meist weniger als 2 cm).

 

Ende Aufschwung:

Während die Arme und Hände sich gerade noch im Aufschwung befinden, zieht das Becken bereits nach links in Richtung Ziel. Zum Zeitpunkt an dem der Schlägerkopf die Richtung wechselt in den Abschwung, ist das Becken bereits weiter links, also näher dem Ziel, als es in der Ansprechposition war.

Früher Abschwung:

Das Becken zieht weiter nach links in Richtung Ziel. Wenn der Schläger ca. wieder parallel zum Boden ist, hat das Becken bereits eine Strecke von ca. 10-15 cm bewältigt. Hier sehe ich bei den unzähligen 3D-Analysen die ich mit Amateuren in den letzten Jahren gemacht habe, meist große Probleme. Die meisten schaffen es nicht rechtzeitig (wenn überhaupt) das Becken Richtung Ziel zu bewegen und lösen damit erhebliche Schwungfehler und Sequenzprobleme aus.

Später Abschwung:

Das Becken stabilisiert sich und hört auf zu „schieben“. Es dreht sich quasi nur mehr um den fixen Punkt. Würde das Becken in dieser Phase sich weiterhin nach links bewegen spricht man von einem „Slide“ (eher ein Problem bei besseren Spielern). Schwächere Golfer haben in dieser Phase oft das Problem, dass sie die Position des Beckens wieder verlieren und es sich wieder weg vom Ziel bewegt.

Es ist sehr populär sich filmen zu lassen und Linien am Bildschirm einzuzeichnen um den Sway zu erkennen. Eine genaue Analyse kann aber nur ein 3D-Analysesystem mit 6dof (degrees of freedom, Freiheitsgrade) liefern. Bei mir (Christoph Bausek) habt Ihr die Möglichkeit auf Anfrage eine 3D-Analyse mit dem „AMM 6d walkabout“-System zu machen und könnt mit dem Bio-Feedback-Tönen der Software leichter lernen die richtige Bewegung zu spüren.

Die Beschreibung des Golfschwungs der Spitzenspieler (und der Zahlen) in diesem Text bzw. Video stammen von der amerikanischen Firma „Advanced Motion Measurement“ (AMM), die in einem Zeitraum von über 15 Jahren unzählige Tourspieler vermessen hat.

Der Oberkörper Sway

Oberkörper Sway (seitliche Verschiebung des Oberkörpers)

Der Oberkörper Sway oder in der 3D-Welt auch Thorax Sway genannt ist sicherlich eines der meist übersehenen Puzzelstücke zu einem guten Golfschwung und gehört immer in Verbindung mit dem „Becken Sway“ betrachtet.

Wenn man das Wort „Sway“ hört, denkt man automatisch an das seitliche Schieben des Beckens nach rechts (für den rechtshändigen Golfer) im Aufschwung. Das liegt wohl daran, dass der Oberkörper Sway nur selten Erwähnung in der gängigen Golfliteratur findet. Er ist jedoch mindestens genau so wichtig, weil sich die beiden Sways (Becken und Oberkörper) gegenseitig beeinflussen und für den korrekten Ablauf eines Golfschwunges unumgänglich sind.

Daher möchte ich Euch in diesem Text und im Video erklären, was der Thorax Sway überhaupt ist und wie er sich bei den besten Golfern der Welt im Schwung verhält. Das Video und der Text ist für den interessierten Golfer gedacht.

Früher Aufschwung:

Meist sieht man, je nach Methode und Schläger, das Zentrum des Oberkörpers leicht nach rechts weg vom Ziel verschieben. Selten sind das mehr als 3 bis 5 cm. Sehr häufig sieht man auch gar keinen Thorax Sway in dieser frühen Phase des Aufschwungs. Bei kurzen Eisen und Wedges, sowie bei gewissen Methoden (zB Stack and Tilt) ist es sehr üblich, dass sich der Oberkörper sogar leicht in Richtung Ziel bewegt. Es lässt sich daher kaum in ein „Richtig“ und „Falsch“ definieren. Jedoch wird man nur selten exzessive Verschiebungen, egal in welche Richtung, bemerken.

Nachdem ich eine Vielzahl von Amateuren in den letzten Jahren per 3D-Analyse messen durfte, kann ich mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass wahrscheinlich 90% der Leser dieses Textes mit dem Oberkörper zu weit nach rechts (weg vom Ziel swayen). Das Gefühl zu haben, dass der Kopf im Aufschwung auf der selben Stelle bleiben soll, kann vielen Golfern helfen.

Ende Aufschwung:

Kurz bevor die Hände und der Schläger den Aufschwung beendet haben zieht das Becken (wie im Becken-Sway-Blog bereits erwähnt) nach links Richtung Ziel und der Oberkörper zieht ebenfalls, jedoch nicht so weit wie das Becken, mit.

Wichtig: niemals soll im gesamten Abschwung das Zentrum des Oberkörpers dem Ziel näher sein als das Zentrum des Beckens! (Gefahr von Over the top, Cast und viele andere Schwungfehler entstehen dadurch, wenn dies doch passiert)

Früher Abschwung:

Das Becken schiebt weiter nach links, auch der Oberkörper. Wenn der Schläger ca. parallel zum Boden ist hat das Becken bereits 10-15 cm näher dem Ziel als bei der Ansprechpostition und der Oberkörper ca. 5-8 cm.

Ende Abschwung:

Kurz vor dem Treffmoment dreht sich das Becken nur mehr um das Zentrum des Beckens. Der Oberköper jedoch fällt wieder bis zum Treffmoment wieder 3-5 cm zurück (weg vom Ziel). Dies passiert hauptsächlich durch die seitliche Rechts-Seitbeugung und Streckung des Oberkörpers.

Es ist sehr populär sich filmen zu lassen und Linien am Bildschirm einzuzeichnen um den Sway zu erkennen. Jedoch ist es sehr schwer den Thorax Sway im Verhältnis zum Becken Sway am Video zu erkennen. Eine genaue Analyse kann nur ein 3D-Analysesystem mit 6dof (degrees of freedom, Freiheitsgrade) liefern. Bei mir (Christoph Bausek) habt Ihr die Möglichkeit auf Anfrage eine 3D-Analyse mit dem „AMM 6d walkabout“-System zu machen und könnt mit dem Bio-Feedback-Tönen der Software leichter lernen die richtige Bewegung zu spüren.

Die Beschreibung des Golfschwungs der Spitzenspieler (und der Zahlen) in diesem Text bzw. Video stammen von der amerikanischen Firma „Advanced Motion Measurement“ (AMM), die in einem Zeitraum von über 15 Jahren unzählige Tourspieler vermessen hat.